Fachtagung
Samstag bis Sonntag, 06. - 07. November 2010
Das Gottesbild stellt in jeder Religion den Ausgangspunkt
und das Zentrum für theologische Auseinandersetzungen
mit den eigenen Glaubensinhalten und der
Verhältnisbestimmung zu anderen Religionen dar. In
Bezug auf andere Religionen ist das Gottesbild immer
wieder der zentrale Punkt, um die Differenzen zwischen
den Religionen herauszustellen. Auch und besonders im
christlich-muslimischen Gespräch wird das Gottesbild
immer wieder als das entscheidend Unterscheidende
betont. Vor allem an das Christentum entstehen in diesem
Zusammenhang Anfragen, wie sich das Bekenntnis
zu einem dreifaltigen Gott und damit das Festhalten an
der Trinität als konkreter Monotheismus ausweisen
lässt. Aber auch für den Islam stellt sich eine Reihe von
Fragen, die ausloten, wie man aus muslimischer Sicht
die spekulativen Probleme lösen kann, auf die die Trinitätstheologie
eine Antwort geben möchte. Wie kann
man etwa denken, dass von Gott relational strukturierte
Eigenschaften wie Barmherzigkeit oder Liebe ausgesagt
werden? Oder wie kann man von einem präexistenten
Wort in Gott bzw. von Gottes Offenbarsein sprechen,
ohne dass dadurch die Einheit Gottes gesprengt wird?
Das Zentrum der Tagung bilden gegenwärtige Trinitätskonzeptionen,
die mit dem muslimischen Gottesbild
ins Gespräch gebracht werden sollen, indem die christlichen
Referenten mit namhaften islamischen Theologinnen
und Theologen in Dialog treten. Ziel der Tagung
ist damit eine tiefere Durchdringung der (scheinbar)
unvermittelbaren Gottesvorstellungen und das Herausarbeiten
von Möglichkeiten der Annäherung und von
Aspekten bleibender Unterscheidung.
Sie sind freundlich eingeladen.
Prälat Dr. Peter Klasvogt Prof. Dr. Klaus von Stosch
Akademiedirektor Universität Paderborn
Dr. Ulrich Dickmann
Stv. Akademiedirektor